Endlich war es soweit! Unsere langersehnten Herbstferien
waren da. Das Auto mit Tauchausrüstung vollgepackt fuhren wir in Richtung Blars (F) los, zu
Harald und Monique Franzen.
Am ersten Morgen gingen wir in der Gouffre de Cabouy. Und machten einen Langstreckentauchgang. Am
Nachmittag machten wir noch einen zweiten in dieser Höhle, da die Sichtverhältnisse
sehr gut waren. Natürlich nahm ich auch meine Kamera mit.
Weiter auf dem Programm standen folgende Höhlen:
Cunhac. Bei
dieser Höhle befindet sich der Höhleneingang
mitten im Fluss (deshalb auch Ressel 2 genannt), direkt hinter dem Eingang fällt die Höhle auf -11 m ab und
steigt dann wieder an auf -2 Meter, beim Rechtsknick beginnt die Höhle
tiefer zu werden, es folgt ein schachtartiger Gang bis zu einem Versturz wo es für uns endet.
Emergence du Ressel. Auch hier befindet sich der Höhleneingang im Fluss, der bequem zu erreichen ist. Diese Höhle hat alles was ein Höhlentaucherherz
sich wünscht, Jumps, Loops, Luftglocken…ausser genügend Parkplätze, da alle dort
tauchen wollen. Fontaine de Saint
Georges. Der Eingang befindet sich in -10 Meter im Quelltopf.
Der Gang ist ca. 1.5 Meter hoch und 5 Meter breit, er führt bis
auf 29 Meter wo die erste von vielen Lehmbänken ist daher kann es sein das die Sicht nicht immer Optimal ist. Danach wird die Passage wesentlich Grösser. Bei 400 Meter Penetrationstiefe kommt
der erste kleine See, wenn man weiter
taucht kommt man zum S2, dann eine restriction usw…
Emergence de Cregols. Da der Wasserstand niedrig
war mussten wir zuerst die Tauchflaschen auf allen vieren hineinziehen um gleich bei der
Engstelle einzusteigen. Mit Sidemount ist dies aber kein Problem. Der erste Siphon ist kurz aber Wunderschön.
Source de St Sauveur. Diese Höhle fällt schnell auf Tiefe. Also geniessen und schön langsam abtauchen.
Gouffre de Lantouy. Der Höhleneingang liegt bei -8 Meter in der Mitte eines grossen Teiches. Vor
dem Eingang sind mehre Baumstämme: Der Eingang ist der imposant. Er besteht aus
einer hohen Felswand, an der sich am unteren Ende der Höhleneingang befindet.
Das Gestein der gesamten Decke schimmert rötlich. Folgt man der Passage, sollte
man nur bis auf -21 Meter tauchen. Ansonsten könnte es gefährlich werden,
nachrutschender Kiesboden und Sediment macht es zu riskant.
Source de Landenouse. Hier wird über eine Leiter in einen grossen gemauerten Brunnenschacht eingestiegen. Die schweren
Tauchflaschen haben wir vorgängig mit einem Seil hinuntergehängt.
Trou Madame. Auch
hierwar der Wasserstand niedrig, das
heisst auch wieder auf allen vieren hineinkriechen. Da in dieser Höhle nicht so viel getaucht wird,
war sie fast Glasklar. Wir hatten beschlossen einen längeren Tauchgang zu
machen, der führte uns 850 Meter rein, nach 120 Minuten waren wir wieder
draussen.
Emergence de Bons. War
ein Tagesprojekt das wir schon Zuhause vorbereitet haben (spezielle Leiter, Schleifsäcke, Seile), ich bekomme gleich wieder Muskelkater, wenn ich nur schon
daran denke. Zuerst geht man ein kleinen Weg durch den Wald, der immer steiler
wird. Oben angekommen geht es wieder runter in die Höhle rein, zur Sicherheit
haben wir ein Seil gespannt, da es sehr rutschig ist. Unten angekommen heisst
es auch wieder eine kurze Strecke kriechen, endlich Wasser in Sicht. Hier
taucht man kurz durch den ersten Siphon natürlich mit Leiter und Seilen. Man kommt in eine sehr schöne und grosse Halle. Leiter anstellen und weiter zum Siphon 2 welcher Glasklar ist. Auch hier müssen wir noch kleine Ausrüstungsoptimierungen vornehmen für das nächste Jahr.
Jede Höhle ist ganz speziell in ihrer Form, Verlauf,
Gestein, Lebewesen, einfach nur genial.
Was mir überhaupt nicht gefallen hat, den Abfall vor den
Höhlen Windeln, Urinalkondome, Atemkalk usw. Ich kann das überhaupt nicht verstehen.
Wir haben in diesen zwei Wochen supernette, Interessante Leute kennengelernt. Harald und Monique Frantzen haben sehr viel
beigeragen die uns mit guten Essen und Gas versorgten.